Awiy Disco (Rene Gottwald) – Produzent, Komponist, Live Act, Dj

Genre: Deep House, Tech House, Progressiv House

Home/ Studio: Sachsen/ Meissen

English Version

WARUM TECHNO?

Musik ist, seit ich denken kann, ein wichtiger Teil meines Lebens!
Alles begann um 1979 im Alter von sechs Jahren und einem geschenkten
Minett Kassettenrecorder. In den 80ern wurden die Sendungen Hit Globus,
Maxi Stunde und Duett auf dem DDR-Kultsender DT 64 die Anlaufpunkte
für erste Mitschnitte auf Kassette.
Bei Hit Globus bekam man am Samstag einen kurzen Überblick über die
neuesten und aktuellsten Titel aus aller Welt. Mit etwas Glück konnte man
dann am nächsten Tag die gewünschten Tracks als Maxi-Versionen mitschneiden.

Schnell bildete sich eine Vorliebe für groovige und elektronische Musik heraus.
Nur der Lautsprecher am Minett Recorder stieß langsam an seine Grenzen
und wurde durch den Anschluß eines größeren Lautsprechers abgelöst.
Die Kassetten mußten für satte 30 Mark im An- und Verkauf gekauft werden.
Alles Gute was die 80er zu bieten hatten, wurde auf Tape gebannt.
Mit Hilfe eines zweiten Recorders und eines Überspielkabels konnte
man die besten Stellen eines Tracks dann immer wieder hintereinander
schneiden und so seine ersten eigenen kleinen Mixe kreieren.
Mit den so entstandenen Mixen und den darin deutlich hörbaren Übergängen,
habe ich wohl meine Zuhörer anfangs ziemlich nah an den Wahnsinn getrieben.

Zur Wendezeit ging es dann zum ersten Disko Besuch im Alter von 15 Jahren.
Künstler und Tracks die uns zu dieser Zeit gefallen
haben waren „King Bee – Back by Dope Demand“ und „Double Trouble feat.
Rebel MC – Street Tuff“.

Im Disko-Zelt Ostragehege DD, Hellerau und in der Eule wurde dann abgetanzt.
Das Tanzen bekam einen großen Stellenwert und entwickelte sich weiter.
Eines Tages bekamen wir eine Einladung in den Star Club DD zu einem Konzert
von Westbam. Westbam…? Kenne ich nicht, da komm ich mit.
Mit einem alten Lada und fettem Sound machten wir uns auf dem Weg.
Keiner von uns hatte eine Vorstellung davon, was uns erwartet, aber es soll
angesagt sein.
Alles was ich sah war Rauch, Stroboskop Leuchten und grüne Leuchtstäbe.
Schnell wurde mir klar, dass der Gebrauch einer Sonnenbrille so auch bei Nacht
Sinn macht.
Eine kurze Zeit später lief dann Techno, Hip Hop und Dance in unserer Gunst parallel.
Auch besuchten wir weitere Westbam Partys in der Mensa Freiberg.
Ein entscheidender Break und eine Zeitenwende erfolgte durch „The Prodigy“.

Sie brachten das Tanzen wieder in den Vordergrund.
Den Track „Out of Space“ saugten wir förmlich auf und versuchten die Tanz Skills
zu verinnerlichen und auf den Dancefloor zu bekommen.
Dies war der Zeitpunkt als nur noch Techno und House für uns zählte.

Desweiteren kam auch der Wunsch auf, selbst
die angesagten Titel mit Plattenspielern in die Mix Form zu bekommen.
Somit standen zwei Technics Plattenspieler und ein Mischpult ganz oben
auf meiner Wunschliste. Vom Lehrlingsgeld konnte ich mir, eine ganze Zeit
später, diesen Wunsch erfüllen.


Den passenden Plattenladen fand ich in Dresden auf der Bürgerstraße.
Dort gab es Maxis von KLF, LFO und vielen mehr.
In den heimischen Wänden wurde dann das angleichen der Tracks geübt.

Mein Freund und späterer Produzenten Kollege Henri Schreiber begann
zu dieser Zeit seine ersten Schritte in Richtung Musik Produktion.
Mit einem Amiga Computer, dem Programm Oktalizer und einer
2MB externen Festplatte wurden von ihm erste Produktionen erstellt.
Dies fand ich zwar sehr interessant, doch
zu diesem Zeitpunkt wollte ich einfach nur Musik auflegen.

Immer mal wieder besuchte ich meinem Freund und schaute ihm
bei der Musik Produktion zu.
Somit stieg über die Zeit auch bei mir der Drang, das auch selbst zu probieren.
Da mein Freund Henri eher etwas TB 303 lastig und in Richtung Trance
produzierte, entschloß ich mich, vorerst meine eigene Musik zu produzieren.
Meine Vorliebe waren eher die metallischen Deep Chords und die Bereiche
von 125-130 BPM.
Ich beschloß nach Berlin zu fahren und mir mein erstes Musik Gerät zu
kaufen. Es war eine Novation Bass Station. Viel Geld und Nerven ärmer
hatte ich ein System aus Computer, Midi Interface und Synthesizer halbwegs
am Laufen. Es begann die schöne Zeit aus Party und Musikproduktion. Immer
wieder entstanden auch Produktionen zusammen mit meinem Freund Henri.

Eine erste gemeinsame Produktion, die wir beide gut fanden und die
im Kämmerchen gut klang, entschlossen wir live am Publikum zu testen.
Danach wird der Track weiter analysiert, stimmt der Punch,
sind die Höhen schön weich und transparent, stimmt das Verhältnis
von Kick zu Bassline,
hat jedes Instrument die richtige Lautstärke und stimmt der Effekt Anteil.
Wie sieht es mit dem Aufbau aus, hat der Drop den gewünschten Abgeh
Faktor oder ist der Break zu lang und das wichtigste wie reagiert das
tanzende Publikum. Wenn Leute zum Tanzen auf die Tanzfläche dazu
kommen sollte das auf jeden Fall ein positives Zeichen sein.
Mit einem kommerzielleren Projekt führten wir dann eine kleine
Deutschlandweite Club Tour durch.
Selbst hatten wir viel unvergesslichen Spass bei Veranstaltungen wie Love Parade,
Mayday und vielen anderen Partys im Tresor, Fabrik Dresden, Base und vielen mehr..

Jahre später war es dann soweit und der erste Plattenvertrag war in
Sack und Tüten. Es war unbeschreiblich die erste eigene Vinyl in den
Händen zu halten. Auch CDs und Compilations wurden dann mit unseren
Tracks bestückt. Das Musik produzieren trat immer mehr in den Vordergrund.

Das oberste Ziel war jedoch die Königsdisziplin zu schaffen, ein Radioplay im UKW Radio.
Dieser Schritt schien immer unerreichbar. Ein Traum bis zu jenem Tag.
Wie an jedem Wochenende zu dieser Zeit war gegen 22 Uhr der Zeitpunkt sich
für die Party Nacht in Schale zu werfen. Im Bad lief zu diesem Zeitpunkt nebenbei
ein kleines Radio welches auf Radio Energie eingestellt war. Ab 22 Uhr startete
dann eine neue Sendung. Als ich dann als erstes Musikstück dieser Sendung einen
eigenen Track hörte hat es mich fast umgehauen.

Gleich darauf rief ich Freund und Produzenten
Kollegen Henri Schreiber an um davon zu berichten.
Auch er bekam noch den letzten Teil des Titels zu hören.
Dies wurde in der Party Nacht natürlich gebührend gefeiert.
Am Wochenende darauf hörten wir natürlich wieder diese Sendung. Diesmal
war ich im Auto unterwegs als genau zum gleichen Zeitpunkt wieder unser Track
im Radio lief. Der Track lief im Autoradio und wir feierten das Standesgemäß.

In den Jahren danach folgten viele weitere Releases auf Vinyl und CD.
Die Musik und schöne Partys waren Lebensinhalt zu dieser Zeit.
Mein Freund und Produzenten Kollege Henri Schreiber widmete
sich in den weiteren Jahren immer stärker der Fotografie.
Mich ließ das Produzieren von elektronischer Musik und das ausprobieren
neuer Klangsynthesen nie los. Künstler wie Rodriguez Jr, Andhim, Jonas Saalbach,
Robert Babicz und Super Flu inspirierten meine Musik Schaffen immer wieder.
Wobei es für mich immer galt einen eigenen Sound zu schaffen.
Im Jahr 2019 beschloß ich dann mein Solo Projekt Awiy Disco zu starten.
Mit Tech House und Deep House als hauptsächliche Stilrichtung
sollte fetter Sound und gute Stimmung garantiert sein!! Groove on!!!
House Music forever!!

Hier einige frühere Tonträger auf den wir vertreten sind als Produzenten

oder mit Projekten.